Die vielen negativen, schlimmen und hässlichen Nachrichten, die in den letzten Monaten (oder Jahren?) auf uns einprasseln, gehen an die Substanz. Zumindest mir. Dieses Jahr häufen sich negative Ereignisse im privaten als auch in der „großen weiten Welt“. Die Stimmung ist bei vielen angespannt, schnell gereizt und von lockerer Beschwingtheit ist vermeintlich weniger häufig etwas zu sehen als noch vor einigen Jahren. So zumindest mein Eindruck. Der Gedanke „mir wird das alles zu viel“ kommt mir zuletzt immer häufiger. Zu viel. Zu viel von allem. Zu diesem Thema habe ich bereits drei Beiträge angefangen zu schreiben, doch nie den Spin für eine Fertigstelltung gefunden – zu viel.
Beim Durchschauen meiner Beitrags-Entwürfe, ist mir heute dieser angefangene Beitrag von April 2021 in die Hände gefallen. Ich habe ihn durchgelesen und beschlossen: Das ist meine kleine Gute Laune-Therapie für euch. Also schnell fertig schreiben und los geht’s.
Lasst uns Glücksmomente sammeln, wie einst Frederik im Kinderbuch Farben, Geschichten, Wärme und Licht gesammelt hat.
Höher, schneller, weiter
Wir Menschen der sogenannten “Ersten Welt” sind häufig nur noch ein höher, schneller, weiter gewohnt. Wir vergleichen uns mit angeblichen Vorbildern in den sozialen Netzwerken, wir eifern vermeintlichen Idealen nach und sehen die Über-Optimierung des eigenen Lebens, der eigenen Person, des Selbstbilds gegenüber anderen als das Maß aller Dinge. Alles dreht sich um Perfektion – Perfektion in jeder Lebenslage.
Was wir dabei jedoch allzu häufig vergessen: Glücklich zu sein, mit dem, was man hat – das Glück im Kleinen – wirkt viel schneller und direkter auf unser seelisches Wohlbefinden als dauerhafte Selbstoptimierung.


Bewusst werden
Wenn wir uns bewusst machen, was wir alles haben, entdecken wir schnell viele kleine Glücksmomente. Das kann uns gerade in unruhigen, schweren, ermüdenden Zeiten helfen, sie zu erkennen und glücklicher durchs Leben zu gehen. Wenn wir neben all den unerfreulichen Momenten und Dingen, die uns umgeben, wahrnehmen, wie viel Schönes, Herausragendes und Tolles uns jeden Tag umgibt, wird alles erträglicher. Davon bin ich fest überzeugt.
Man könnte ja auch sagen: Alles, was wir haben, haben wir erreicht. Also ist alles, was wir haben (in physischer wie auch mentaler Form) ein Erfolg. Und Erfolge machen uns Menschen scheinbar glücklich. Ich bin mir da nicht immer sicher, aber vielen scheint es vor allem um den Erfolg zu gehen.
Jede*r von uns hat viele kleine und große oder größere oder ganz große Dinge um sich herum, die vom kleinen, mittleren, großen oder sehr großen Glück erzählen. Wir müssen nur die Augen öffnen und all diese Dinge wahrnehmen.
Lenken wir unsere Aufmerksamkeit also auf kleine, auf alltägliche Dinge und schon erkennen wir, wie viel Schönheit im Kleinen liegt. Und wie glücklich uns diese kleinen Dinge machen können.

10 Glücksmomente für die Seele
Deshalb habe ich hier meine 10 kleinen Glücksmomente für euch gesammelt. Einfache, kleine Momente der Ruhe, der Freude, des Glücks.
Das macht mich glücklich:
- Mit einem Kaffee in der Hand im Liegestuhl die Sonne genießen.
- Die ersten Schneeglöckchen, die das Ende des Winters ankündigen.
- Jede neue Blume, die den Garten in immer neuer Farbe, Fülle und Pracht erblühen lässt. Und jedes bunte Blatt, das dem Herbst seine unverwechselbare Farbenpracht gibt.
- Strahlende Kinderaugen und gemeinsame Kuscheleinheiten.
- Meine morgendliche halbe Stunde “Ich-Zeit” für Sport und Yoga.
- Gemeinsame Stunden und Momente mit Freund*innen.
- Eine kleine Kerze, die Wärme und Licht in die nasskalte, dunkle Jahreszeit bringt.
- Schokolade und Kekse.
- Selbstgenähte Kleidung, die passt.
- Frische Luft in der Natur atmen. Ein Waldspaziergang oder ein Tag am und im Wasser oder im Schnee.
Ach und da wären noch so viele weitere Momente – größere wie ein vollgepacktes Auto, das den Urlaub einläutet oder ein leckeres Essen im Restaurant oder gemeinsame Ausflüge mit der Familie oder ein Abend zu Zweit und alle gemeinsamen Momente mit Familie und Freunden.
So viele wundervolle Glücksmomente, die uns umgeben. Wir sollten Sie bewusst wahrnehmen und genießen, denn sie sind es, die uns durch die dunklen Zeiten bringen und das Licht am Ende des Tunnels erblicken lassen.
Lasst uns gemeinsam Glücksmomente sammeln – was sind Deine Glücksmomente? Lass gerne einen Kommentar da! Ich freu mich über Dein Glück.
Ich hatte einen Glücksmoment beim Lesen dieses Beitrages!
Ein wirklich toller Eintrag. Vielen Dank für das Teilen deiner Gedanken.
Für mich ist eine Runde Waldbaden und Kräuter sammeln, aus denen ich mir dann einen schönen Tee koche auch ganz weit oben auf der Glücksmomente-Liste.
Genau wie Morgens eine Runde im Wald zu Laufen und dabei von den ersten Sonnenstrahlen, die durch die Blätterdächer scheinen, angestrahlt zu werden.
Ein nettes Lächeln von einer fremden Person oder Zeuge von einem liebevollen Miteinander zu sein.
Es gibt so viel schönes, wenn man neben der Negativität noch Platz in seinem Kopf dafür hat. -Deswegen schaue ich auch keine Nachrichten mehr.
Ja, da hast du Recht – es ist viel Negatives in dieser Welt. Umso wichtiger ist es, den Blick schweifen zu lassen und die kleinen und großen schönen, positiven Dinge und Ereignisse um uns herum wahrzunehmen.
Es freut mich, dass dich mein Beitrag glücklich machen konnte.
Ich plane auch gerade wieder, das Thema Entschleunigung, Glück und Verlangsamung mehr in den Vordergrund des Blogs rücken zu lassen und insgesamt wieder mehr Zeit zum Bloggen zu finden.
LG Miriam