Herbst: Zeit der Entschleunigung und lustige Beschäftigungsideen für Groß und Klein

Ich mag den Herbst. Ich mag es, wenn sich die heißen Sommertage langsam verabschieden, die Farben in der Natur immer kräftigere Rot-, Gelb- und Orangetöne annehmen und das Leben die Geschwindigkeit etwas drosselt.

Natürlich mag ich auch den Sommer, genauso wie ich den Frühling und den Winter mag. Denn jede Jahreszeit hat für mich ihre Besonderheiten und Schönheiten. Der Wechsel der Jahreszeiten gehört für mich dazu und ein Leben ohne kann ich mir nicht vorstellen. Aber wenn die Tage kürzer werden, erste Schmuddeltage Einzug halten und ich mich dann an der ersten Teetasse des Jahres erfreue, kommt auch immer eine große Portion Ruhe auf.

Denn mit dem Herbst kehrt in der Regel auch unweigerlich Ruhe und Gemütlichkeit ein (bevor der Weihnachtsstress beginnt, aber dazu mehr in einem extra Beitrag). Nun beginnt die Zeit kuscheliger Teestunden, ruhiger Bastelnachmittage, raschelnder Blätterberge und stürmischer Spaziergänge. Wunderbar. Und wenn man mit Wind-zerzausten Haaren, durchgefroren und manchmal auch mit nassen Füßen nach Hause kommt, ist es noch schöner, wenn man sich zu Hause wieder aufwärmen kann.

Mit dem Herbst verändern sich auch Alltag und Freizeit. Andere Beschäftigungsmöglichkeiten und (Haus-)Arbeiten stehen plötzlich an. Auf die Hausarbeiten möchte ich jetzt an dieser Stelle nicht eingehen…

Denn: Endlich ist es wieder Zeit für ruhige, entspannende und wunderschöne Herbst-Beschäftigungen. “Entschleunigung” ist das Motto des Herbsts.

Beschäftigungsideen im Herbst mit Kindern – im Haus:

  • Puzzles und Brettspiele
  • Herbstbasteln mit Laub, Kastanien, Ästen, Stöcken, Eicheln und Bucheckern
  • Fensterbilder basteln mit Herbstmotiven
  • Laternen basteln (wobei das ja meistens in Kindergarten und Kita passiert)
  • Herbstlieder singen (bei uns kommt gerade kein Tag ohne einen “Pi-Pa-Putziger Igel” aus, mit Ohrwurm-Garantie)
  • Waffeln backen (lecker)
  • Weckmänner zu St. Martin backen und dann mit einer heißen Tasse Kakao genießen (hach…)
  • Kürbis schnitzen – je nach Alter des Kindes – und aus den Resten leckere Kürbissuppe kochen
  • Alle Spielsachen aus den Regalen räumen und eine riesige Spielwelt aufbauen und auch mal stehen lassen
  • Gemeinsam Bücher lesen (entweder ein paar neue Bücher kaufen oder in der Bücherei ausleihen), ob Geschichten oder Wissens- und Lernbücher, wichtig ist das “sich Zeit nehmen”
  • Kinder einfach mal spielen lassen und wenn gewünscht: Mitspielen, ansonsten NICHT STÖREN! … und die Ruhe genießen 😉
Nicht nur das Schnitzen eines Kürbisses ist Pflicht im Herbst.

Beschäftigungsideen im Herbst mit Kindern – draußen:

  • Durch Blätterberge rascheln – immer wieder toll.
  • Kastanien (Eicheln, Bucheckern…) sammeln
  • Blättersträuße sammeln
  • Spaziergänge durch den Herbstwald – mal schauen, was man alles findet
  • Drachen steigen lassen
  • In den Wind stellen und durchpusten lassen
  • Pfützen-Spring-Wettkampf (nein, es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung)
  • Laternenwanderung in der frühen Dunkelheit – und dazu St. Martins-Lieder singen (lauthals) oder
  • eine Nachtwanderung unternehmen mit Taschenlampen und Stirnleuchten
  • Vogelhäuschen aufstellen und mit Futter ausstatten, Meisenknödel und -Ringe aufhängen
  • Ein Igelhaus bauen (oder einen riesigen Blätterhaufen zusammenrechen)
  • Wer drauf steht: Zu Halloween verkleidet durch die Straßen ziehen

Habt ihr noch mehr Ideen, wie man mit Kindern einen tollen, lebhaften, abwechslungsreichen, aber auch ruhigen Herbst verbringen kann?

Beschäftigungsideen im Herbst für Erwachsene

Und womit beschäftigen wir Erwachsene uns im Herbst? Abgesehen vom Herbstputz, stehen bei mir folgende Aktivitäten ganz hoch im Kurs:

  • Herbstdeko im und am Haus: Über den Sommer ist es mir nicht so wichtig, dass es drinnen überall vor Deko blitzt, aber im Herbst überkommt mich dann jedes Jahr die Deko-Wut 😉 Da werden Kastanien drapiert, Zierkürbisse und Riesenkürbisse verteilt, Windlichter und Kerzen an allen möglichen (und unmöglichen) Orten aufgestellt und die letzten Herbstblumen wie Chrysantheme und Aster in Szene gesetzt.
  • Zwiebelblumen pflanzen und die Vorfreude auf den Frühling steigern.
  • Überhaupt “Gartenputz”: Gartenmöbel abdecken oder verräumen, Büsche, Sträucher und Bäume schneiden, die herabfallenden Blätter zu großen Haufen rechen oder als Frostschutz auf die Beete häufeln, den Garten (oder Balkon) Wind- und Wetterfest machen.
  • Topfpflanzen ins Haus holen oder warm einpacken, damit sich keine eine Erkältung holt.
  • Letzte Früchte und Gemüse ernten, Herbst- und Wintergemüse in die leeren Beete pflanzen, damit auch an kalten Tagen frisches Gemüse aus eigenem Anbau auf dem Teller landet.
  • Den “Drinnen-Hobbies” fröhnen: Ab September kehrt nämlich zumindest bei mir die große Nählust zurück. Da werden Pläne geschmiedet, Stoff und Faden gekauft, erste Nähte und Projekte in die Tat umgesetzt und fleißig gewerkelt.
  • Auf dem Sofa eingekuschelt in dem ein oder anderen Magazin blättern oder gemütlich einen dicken Schmöcker lesen (ich gebe zu: Das schaffe ich mit den Kindern eher selten).
  • Und gegen Ende Oktober, Anfang November beginnt dann die Vorfreude auf die Advents- und Weihnachtszeit. Braucht es neue Weihnachtsdekoration, die die bestehende ergänzt? Wie soll der Adventskalender der Kinder bestückt werden? Was steht bei wem auf der Wunschliste? Wie und mit wem feiern wir Nikolaus? Wie soll der Adventskranz aussehen?
  • Und in diesem Jahr für mich ganz wichtig: Wie wird die Advents- und Weihnachtszeit wunderschön (auch oder gerade wegen Corona) und wie vermeide ich Stress vor und rund um die Feiertage? Früh anfangen, den November nutzen und ohne Druck das Fest der Feste angehen. Ich glaube, das sind erstmal die wichtigsten Vorsätze.
Im Herbst fährt die Natur nochmal große Geschütze auf: Spät-blühende Blumen und Sträucher wie Herbstastern und Chrysanthemen (hier im Bild) strahlen mit den bunten Blättern um die Wette.

Doch jetzt lasst uns erstmal den Herbst genießen, durch Blätterberge rascheln, in Pfützen springen und uns vom Winde verwehen lassen. Genießen wir die ruhigeren Momente. Denn eines ist klar: Es wird auch wieder anders werden.

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