Herbst- und Winternähpläne: Schnittmuster querbeet

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Für die kommenden kühlen Monate habe ich mir einige neue Näh-Projekte vorgenommen. Davon sind einige Basics, die voraussichtlich wenig Aufregung und Komplexität mit sich bringen, aber auch einige, die mich durchaus fordern werden. Hier stelle ich euch meine Herbst- und Winternähpläne für meine Garderobe vor.

Wie plane ich meine Herbst- und Wintergarderobe?

Grundsätzlich “plane” ich das gesamte Jahr über. In der Vorsaison notiere ich mir fortlaufend, welche Teile mir zum Kombinieren fehlen, welche Farben die bestehende Garderobe gut ergänzen würden, was ersetzt werden müsste etc. Und das ganze Jahr über notiere ich mir Schnittmuster und Labels, die mich ansprechen und die ggf. für ein Projekt in Frage kommen.

Zugegeben, diese Liste ist zwischenzeitlich sehr umfangreich und wird daher voraussichtlich nie abgearbeitet. Zu groß ist einfach die Auswahl zwischen all den kleinen und großen Labeln, all den Schnitten und Möglichkeiten. Wobei ich zunehmend feststelle, dass das Rad eben doch nur selten neu erfunden wird. Viele Schnitte wiederholen sich in immer wiederkehrender oder ähnlicher Form und immer häufiger habe ich das Gefühl “das hab ich doch schon mal irgendwo gesehen”. Geht es euch auch so?

Als Grundlage für meine Projektauswahl dienen mir die Ergebnisse und Erkenntnisse des Outfittings bei Elle Puls und aus dem Näh Deinen Stil Club sowie aus dem Capsule Wardrobe Kurs. Ich überlege mir sehr genau, ob einzelne Elemente wirklich gut in meine Garderobe passen, ob sie sich einfügen, vorhandene Lücken schließen und welche Möglichkeiten für Kombinationen sich ergeben.

Über den Sommer habe ich so eine kleine, bunte Liste erstellt mit potentiellen Projekten. Diese habe ich nun geordnet und nach Prioritäten sortiert. Ich weiß ja mittlerweile, dass ich im Monat ca. ein Kleidungsstück fertig bekomme. Mehr ist einfach zeitlich nicht drin.

Herbst- und Winternähpläne: Projekte

Folgende Nähprojekte möchte ich angehen.

Troyer / Hoodie Isflak von Kystbarn

Technische Zeichnung Isflak Hoodie und Troyer von Kystbarn.
Die technische Zeichnung von Isflak – Varianten ohne Ende.
(c) Kystbarn

Dieser Schnitt wurde im August veröffentlicht und ich dachte sofort: Der ist ja perfekt für die Verwertung von Stoffresten. Ein weiterer gemütlicher Hoodie oder Troyer stand eh auf der Liste, weshalb ich mich für diesen Schnitt sofort begeistern konnte. Dieses Projekt befindet sich bereits in der Umsetzung und ist mit den vielen Ecken und vielen Schnitt-Teilen, tatsächlich nicht ganz simpel. Es erfordert akkurates Arbeiten und Geduld – zwei Skills, die ich nicht unbedingt mein Eigen nennen kann. Aber mein Ehrgeiz ist geweckt.

Isflak Beispiel - Winternähpläne
Isflak – sieht der nicht super kuschelig aus?
(c) Kystbarn

Jeans nähen

Technische Zeichnung der geplanten Jeans nach einem Schnitt von The Couture aka Stofflounge Couture.
Hose Norma von Stofflounge Couture (ehemals The Couture)
(C) Stofflounge

Als Kira / The Couture Anfang des Jahres das Ende ihres Labels bekannt gab, habe ich bei ihren Jeans-Schnitten bzw. dem Jeans-Workshop zugeschlagen. Das Thema Jeans wollte ich sowieso angehen und da kam diese Gelegenheit zur rechten Zeit. Beim Modell habe ich mich für die Hose Norma entschieden. Eine klassische, gerade geschnittene Jeans. Die neue Jeans wird mein großes Winterprojekt, das ich momentan sehr motiviert angehe.

Das erste Mal überhaupt werde ich ein Probeteil nähen, allerdings als Short aus einem Reststoff. Mal schauen, ob das klappt. Der Zuschnitt ist bereits erledigt. Das Abenteuer Jeans kann also beginnen.

Kombi-Partner: Pulli mit V-Ausschnitt

Im letzten Winter habe ich mir diesen wunderschönen Rock aus einem unglaublich weichen und gemütlichen Stoff genäht. Leider reichte der Stoff nicht mehr für ein passendes Oberteil. Da ich unbedingt ein Oberteil aus dem gleichen Stoff haben wollte, habe ich lange nach einem Stoff-Rest dieses bestimmten Stoffes gesucht. Und letzte Woche gefunden. Als Schnitt möchte ich einen Schnitt aus dem Buch “Loungewear nähen” von Fina, Finas Ideen, verwenden. Aus diesem Buch stammt auch der Rock-Schnitt. Das Buch besticht durch einfache Schnitte, die sich gut kombinieren und abwandeln lassen und dabei gar nicht nach Loungewear aussehen.

Der so lange gesuchte Stoff ist mein absoluter Traumstoff und von MeetMilk (sowieso eines der besten Stoff-Labels, wenn ihr mich fragt). Sollte mir der Stoff in tollen anderen Farben in diesem Jahr wieder über den Weg laufen, weiß ich jetzt schon, dass ich nicht nein sagen werde…

Traumhafter Stoff von Meetmilk: Ottoman Ripped - perfekt für Herbst- und Winternähpläne.
(c) Meetmilk

Zeit für ein Weihnachtskleid

Ich gebe es zu: In den letzten Jahren bin ich zum “Winterkleidtyp” geworden. Es ist gerade im Homeoffice einfach super praktisch. Leggins an, Kleid an – angezogen. Ich trage mittlerweile sehr gerne Kleider im Winter und so darf auch in diesem Jahr ein neues Kleid in den Schrank einziehen. Bisher habe ich einen Schnitt von Deer & Doe ins Auge gefasst, evtl. könnte es aber auch noch ein anderer Schnitt werden.

Kuschelweste

Wenn es dann im Januar und Februar richtig usselig und kalt wird, möchte ich eine Kuschelweste für jeden Tag haben. Und nach den vielen schönen Nähbeispielen möchte ich eine Warme Wilma von Echt knorke nähen. Am liebsten aus einem tollen Teddy-Stoff – ich halte bereits die Augen offen, habe aber noch keine Teddy-Farbe gefunden, die ich mir vorstellen kann.

Firle Franz – richtig oversized

Oversize geht immer noch. Hier Firle Franz von Echt Knorke.
Groß, gemütlich, kuschelig – so einen will ich auch.
(c) Echt knorke

Echt knorke hat im letzten Winter einen riesen-großen Oversize-Hoodie herausgebracht: Firle Franz. Momentan habe ich das Gefühl, ich brauche einen Kuschel-Pulli, in den ich mich in den kalten Wochen vergraben kann. Und so habe ich ziemlich spontan Stoff bestellt und freu mich schon auf meinen Franz.

Und sonst noch?

Einige weitere Projekte habe ich noch auf der Liste, aber über die Reihenfolge und das “Ob überhaupt” muss ich tatsächlich noch nachdenken. Ein bisschen Flexibilität möchte ich mir behalten, um spontan weitere Projekte umsetzen zu können, sollte ich feststellen, dass ich etwas anderes dringend(er) brauche.

Auf der Liste stehen noch:

  • Shirt Romy von Bara Studio: Hätte ich gerne schon im Spätsommer genäht, es scheiterte allerdings am passenden Stoff und einer kleinen Unlust auf die Suche dafür zu gehen. Daher ist das Shirt verschoben, aber ich möchte es auf jeden Fall noch nähen.
  • Eine Beanie aus Rippbündchen wobei ich erstmal schauen muss, welchen Mützen-Bedarf ich wirklich habe.
  • Warme Socken und Handschuhe zur Stoffreste-Verwertung – kann frau immer brauchen.
  • Cropped Hoodie eventuell nach dem Schnitt “Allday-Hoodie” von La Bavarese oder nach einem Schnitt von DP Studio.
  • Ein Anorak / Windbreaker für die Übergangszeit. Das wird vermutlich eher ein Frühjahrsprojekt bzw. Spätwinterprojekt, genauso wie meine Idee, eine dünne Regenjacke für den Sommer 2024 zu nähen.
  • Die Jacke Jaque von Prülla lacht mich auf Instagram regelmäßig an und ich überlege, ob mir der Schnitt stehen würde. Da bin ich noch unsicher. Zwischenzeitlich gibt es zum Schnitt auch noch weitere Varianten (u.a. in lang) und die Versuchung wird größer.

Das wären meine Pläne mit ein bisschen Luft für Kreativität in diesem Herbst und Winter. Bis Weihnachten bin ich mit Projekten bestens versorgt und die dunkle Zeit in Januar und Februar werde ich mir bestimmt mit tollen Projekten füllen. Langweilig wird es garantiert nicht.

Und jetzt auf an die Nähmaschine – auf die Nadeln, fertig, los.

>> Einen Rückblick auf meine Frühjahrs- und Sommerprojekte findet ihr hier.

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