Jahresrückblick 2022 – Das Jahr des #ichnähmirmeinekleidungselbst

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365 Tage und ein paar Zerquetschte sind schon wieder vergangen. Zeit für den Jahresrückblick – eigentlich nicht so mein Ding… aber da der Januar-MeMadeMittwoch traditionell den Blick zurück wirft, schließe ich mich an und lasse mein Näh-Jahr Revue passieren, bevor ich nach vorne schaue.

So viel wie 2022 habe ich noch nie genäht und es erfüllt mich zu sehen, wie meine Fertigkeiten besser werden, viele Handgriffe leicht(er) von der Hand gehen und die Blicke in die Anleitungen weniger werden (nicht immer die beste Idee).

Mein Ziel zu Beginn des Jahres war es, 12 Kleidungsstücke für mich selbst zu nähen – ein Stück jeden Monat. Jedes Stück sollte mich und meine Nähfähigkeiten voranbringen und sich als tragbares Teil in meine Garderobe integrieren. Das habe ich geschafft und darauf bin ich wirklich stolz.

12 Teile – 12 Monate und 12 mal MeMadeMittwoch. Cool! Mal schauen, ob das auch in 2023 wieder klappt. Ein 13. Teil gab es allerdings auch: Mein Weihnachtskleid.

Vorhang auf für meinen persönlichen Näh-Jahresrückblick in 12x MeMadeMittwoch

Mein Softshell-Mantel nach einem Schnitt von Prülla
Januar: Softshell-Mantel – sehr sehr häufig getragen und ein Allrounder für (fast) das ganze Jahr.
Blusenkleid Cocoon aus Flanell: sehr bequem, absolut gemütlich und durchaus ein Eye-Catcher
Februar: Meine Bluse Cocoon war eine große Herausforderung und ich bin stolz auf dieses besondere Teil.
Bluse Sydney getragen
März: Bluse Sydney von Elle Puls. Ein bisschen zu klassisch für mich und dennoch gerne getragen ins Büro oder am Abend im Restaurant.
Wickelkleid zur Betonung der Taille
April: Sommerlich im Kielo Wrap Dress, häufig getragen und geliebt.
Wickelrock mit Taillenbetonung
Mai: Der Wickelrock hat mich gut durch den Sommer gebracht.
Irgendwie unzufrieden mit diesem Sommer-Top
Juni: Den Stoff finde ich toll, den Schnitt an mir jedoch leider nicht. Aber unter Blazer oder Cardigan geht das Sommertop gut.
Eine lässige Sommerhose nach einem Schnitt von Lillesol und Pelle.
Juli: Lässig wurde es auf der Dune du Pilat in der Sommerhose von Lillesol & Pelle.
Das Blusenkleid von JuniDesign aus Chambray ist perfekt für den Sommer.
August: Ich habe mich in Chambray verliebt und in das Blusenkleid von JuniDesign.
Jumpsuit Gini von Kibadoo mit toller Wickelung und jeder Menge lässigem Schick.
September: Lange habe ich gezögert und jetzt ist es ein Liebling: Mein Jumpsuit.
Stepp-Weste Gitti mit einer Tasche
Oktober: Eine lange Weste braucht Frau – leider überzeugt der Stoff in der Qualität nicht.
Troyer Dina: Mein troyer Begleiter - perfekt zur Weste.
November: Passend zur Weste gab es einen schlichten Troyer für jede Gelegenheit.
Shelly-Cardigan von Elle Puls - schlicht, aber genau richtig als eleganter Begleiter ins Büro oder ins Restaurant.
Dezember: Ein schicker Cardigan aus einem Traumstoff als perfektes Kombi-Teil.
Weihnachtskleid 2022: Langes Hoodiekleid Vera von Bara Studio.
Last but not least mein ultragemütliches Weihnachtskleid aus Kuschel-Sweat. Ein absoluter Liebling.

Aus all den tollen Kleidungsstücken sollte im Jahresrückblick ein Liebling ausgewählt werden. Das wird wirklich schwer.

Am meisten getragen wurde die Softshell-Jacke.

Den meisten Stolz verspüre ich bei der Cocoon Bluse.

Mein Liebling im Sommer war der Jumpsuit – oder doch das Wickelkleid?

Mein Liebling im Winter ist das Weihnachtskleid.

Und dazwischen alle anderen. Ihr seht: Es war ein wirklich erfolgreiches Näh-Jahr. Das sich gerne in 2023 fortsetzen darf (kleiner Spoiler: Rund um die Feiertage ging es auf jeden Fall munter weiter. Manchmal ist es gar nicht so schlecht, wenn kein Schnee da ist, der uns auf den Berg ruft.)

Neben den genähten Kleidungsstücken für mich selbst, habe ich auch für meine Kinder ein paar Teile genäht. Es gab 2 Shirts für meinen Sohn, zwei Kleidchen für meine Tochter. Für unsere Camping-Ausrüstung gab es neue Bestecktaschen und ein Restekissen aus Stoffresten, das mit Stoffresten gefüllt wird, entstanden ebenfalls 2022.

Bestimmt habe ich auch das ein oder andere schon wieder verdrängt und vergessen, aber insgesamt lässt sich sagen, dass alle neuen Teile gut genutzt werden. Das ist für mich ein sehr wichtiger Aspekt. Es soll nichts “umsonst” und für die Tonne produziert werden.

Farb- und Stilsicherheit

Bei den Projekten für mich selbst, bin ich daher sehr dankbar über die Ergebnisse und Erkenntnisse aus meiner Näh Deinen Stil Club Mitgliedschaft und meinem Outfitting bei der Farbfitterie. Die Ergebnisse sind in alle neuen Kleidungsstücke eingeflossen und helfen mir bei der Planung und Konzeption von neuen Teilen sehr. Bei einem Blick in meinen Schrank wird das Farbkonzept zunehmend klarer und die Kombinierbarkeit nimmt spürbar zu.

Finde heraus, welche Outfits am besten zu dir passen: Out-Fitting
Tipp und Umsetzung – hat geklappt

Viele der Ergebnisse aus den Beratungen/Kursen waren mir mehr oder weniger bewusst. Aber es tat gut und war sehr hilfreich, manches Schwarz auf Weiß zu lesen. Es war Bestätigung dessen, was ich nicht in Worte fassen, nicht greifen konnte und weshalb es immer wieder zu Fehlkäufen kam.

Insgesamt bin ich bei der Wahl der Stoffe und Schnitte deutlich fokussierter und zielgerichteter. Es fällt mir sehr viel einfacher und es macht Spaß zu sehen, wie sich die Garderobe entwickelt. Mittlerweile zeigt sich ein klares Farbkonzept, mit kleinen Ausreißern. Die müssen zwischendurch erlaubt sein, um kleine Statements zu setzen.

An der typ-, stil- und farbgerechten Garderobe bleibe ich 2023 dran und werde lediglich die Lücken füllen, die aktuell noch da sind. Manchmal bin ich deshalb schon unsicher, ob es überhaupt für 12 neue Kleidungsstücke reicht? Mal schauen. Einige Basics müsste ich mittlerweile ersetzen, weshalb ich schon die große Zahl an Longsleeve- und Shirt-Schnitten sichte. Hier werde ich einige in 2023 testen.

Näh-Fails 2022?

Ufos? Ja, eins – ein Kleid von La Bavarese, bei dem meine Brother-Nähmaschine das Smoken verweigert hat. Ich habe fest vor, es noch fertig zu nähen. Da es sich aber um ein Sommerkleid handelt, hat es noch ein bisschen Zeit.

Näh-Fails gab es nicht wirklich. Mit einem Oberteil bin ich nicht so zufrieden (siehe oben), aber als Kombi-Top zu einem Blazer oder Cardigan kann ich es sehr gut tragen.

Bei meiner Longweste bin ich mir nicht sicher, ob der Stoff lange halten wird. Die obere Stoffschicht ist sehr dünn und bei Beanspruchung sieht man die Löcher der Nähnadel doch sehr. Da ich mit einer sehr dünnen Nadel genäht habe, schiebe ich das nicht auf meine Nähkünste, sondern eher auf die Stoffqualität. Mal schauen, wie lange mich die Weste begleiten wird.

Insgesamt haben sich alle Neuzugänge gut in die Garderobe eingefügt und werden gerne getragen.

Ausblick auf die kommenden Projekte

Wie bereits geschrieben, werde ich mein Augenmerk weiterhin auf eine kombinationsfreudige Garderobe und die Auswahl passender Stoffe und Schnitte achten. Außerdem möchte ich Stoffabbau betreiben, nicht ausschließlich aber doch in größerem Stil. Einige konkrete Ideen und Pläne habe ich dazu bereits. Ein Projekt ist bereits fertig, ein weiteres zugeschnitten.

Insgesamt sehe ich dem kommenden Jahr entspannter entgegen und möchte mit weniger Ballast und mehr Fokus meine
(Näh-)Projekte angehen. Da ich nun endlich eine feste kleine Nähecke habe, schaffe ich es bestimmt häufiger an die Maschine und darauf freu ich mich am allermeisten.

Mal schauen was kommt, ich bleibe entspannt, habe beschlossen, weniger langfristige Pläne zu hegen und mich ein wenig mehr treiben zu lassen.

Allen Selbermacher*innen, egal ob mit Nadel und Faden, Schere und Papier, Ton und Farbe oder… wünsche ich ein erfolgreiches DIY-Jahr, mit tollen Projekten und erfüllenden Stunden mit dem jeweiligen Lieblingshobby.

Hier geht’s zum MeMadeMittwoch im Januar und
hier zu noch mehr Jahresrückblicken bei Augensterns Welt.

16 Kommentare zu „Jahresrückblick 2022 – Das Jahr des #ichnähmirmeinekleidungselbst“

  1. Das ist ein wirklich schöner Jahresrückblick und mir gefallen sehr viele deiner Projekte richtig gut. Sehr geordnete Gedanken hast du da. Ich glaube das Selbernähen hilft dabei sich überhaupt damit zu beschäftigen was gebraucht wird, welche Farben, welcher Stil, was kann kombiniert werden…. Den Plan für die 12 Teile hab ich für das kommende Jahr auch. Allerdings sind es bei mir 12 „große“ Projekte bei denen sicher noch kleinere zum kombinieren jeweils dazugenäht werden. Auch den Stoffabbau-Plan habe ich für 2023. Was wir gar nicht gemeinsam haben: Meine To Sew Liste ist riesig, mein Bedarf aber anscheinend auch vorhanden und manches nähe ich auch einfach nur, weil ich es „können möchte“: aktuell wird gerade ein Blazer-Projekt vorbereitet.
    Jedenfalls toll wie du dein Jahresplan verfolgen konntest und wie regelmäßig du auch beim MMM mitmachen konntest.
    Ich sende dir liebe Grüße aus der Nachbarschaft.
    Melanie

    1. Lieben Dank, Melanie!
      Also rein theoretisch hätte ich auch eine riesige To Sew Liste mit vielen vielen Schnitten, die ich sooooo gerne nähen würde. Aber alles passt leider nicht in den Schrank und auch die Zeit läuft mir allzu oft zu schnell davon. Daher muss ich mich ein wenig fokussieren – aber das macht auch Spaß und der ein oder andere Ausreißer darf trotzdem einziehen.

  2. Viel Erfolg bei der Weiterentwicklung deiner Garderobe. Da bin ich ganz geplättet, so planvoll und mit einem schönen und fabrenfrohem Ergebniss. Das sommerliche Kiela Wrap Dress mag ich ganz besonders, vorallem weil die Farbe dir so gut steht. Da freue ich mich auf die Ergebnisse in diesem Jahr.. LG Jeanette

    1. Herzlichen Dank, Jeanette.
      So ein Rückblick ist doch sehr schön, muss ich sagen – man sieht nochmal alle schönen Dinge, die man erstellt und kreiert hat. Das macht so viel Spaß und ich sag nur: Weiter geht’s!

  3. Was mir als erstes auffällt, und zwar positiv, ist deine durchgehende Farb-Linie. Gerade die beiden leuchtenden Töne Beere und Smaragd und Abstufungen stehen dir sehr gut. Auch das Zusammenspiel Farbe, Stoff und Schnitt hast du wunderbar umgesetzt. Ich bin gespannt, wie sich das in 2023 bei dir weiterentwickelt. LG heike

  4. Liebe Miriam,

    Du hast Deinen Stil und Deine Farben gefunden. Du hast wunderschöne Kleidungsstücke für Dich genäht und bist stilsicher unterwegs. Mit jedem Kleidungsstück hast Du Deine Nähkunst perfektioniert.
    Die Idee mit den 12 Teilen für 2023 gefällt mir sehr gut.
    Ich bin gespannt, was Du uns in 2023 für tolle Teile präsentieren wirdst.

    LG
    Sandra

  5. Danke für den schönen Rückblick und überhaupt deinen tollen Blog, den ich sehr gern lese! Ich habe festgestellt, dass ich tatsächlich schon alle deine Projekte “kannte” da ich die Blogartikel damals jeweils gelesen hatte.
    Zu dem Top im Juni, das dir nicht so gefällt, ist mir beim durchscrollen sofort ins Auge gesprungen, dass der Schnitt – im Gegensatz z.b. zu den Sachen die du auf den Fotos April, Mai, Juli, September trägst – deine Taille gar nicht betont und eher kastig geschnitten ist. Vielleicht passt diese Silhouette einfach nicht zu dir bzw lässt deine Proportionen anders wirken?
    Ich freue mich darauf im kommenden Jahr weiter hier zu lesen! Liebe Grüße von der sonst stillen Leserin, ohne eigenen Blog,
    Jule

    1. Liebe Jule,
      jetzt werde ich gleich rot 🙂 Vielen Dank für deine lieben Worte, ich freue mich zu lesen, dass dir meine Beiträge gefallen.
      Bei dem Top liegst du ganz richtig – es passt von den Proportionen einfach nicht. Da hab ich auf jeden Fall wieder etwas gelernt.

      LG Miriam

  6. Ich bewundere ja die strukturiere Art, wie Du an Deine Nähprojekte herangehst. Du hast einen wunderschönen Stil gefunden, und wenn das der Effekt der Stil – und Farbberatung bei Elke Puls ist, spricht das sehr für die Beratung bzw natürlich für Deine Umsetzung davon.
    Aber Du hast natürlich völlig recht, wir brauchen Kleidungsstücke im Schrank, die wir kombinieren können und gerne tragen.Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg beim Umsetzen Deiner Linie!
    LG Barbara

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