Für den Sommer und vor allem unsere Camping-Trips fehlte mir eine lockere, gemütlich-lässige und lange Sommerhose. Kurz vor unserem Pfingsturlaub habe ich mir die perfekte Hose endlich fertig genäht. Darf ich vorstellen: Lillesol Women No. 7.

Vorab kurz der Überblick:
Schnittmuster: Lillesol Women No. 7 Sommerhose von Lillesol & Pelle
Stoff: locker fallende Viskose von Stoffe Hemmers (leider nicht mehr auffindbar)
Die Qual der Wahl: Stoff und Schnitt
In diesem Frühjahr/Sommer tue ich mich schwer bei der Auswahl passender Schnitte und Stoffe. Es gibt so viele wunderschöne gemusterte Viskose-Stoffe, bei denen ich oft gerne zugreifen würde. Doch beim “drüber schlafen” merke ich dann häufig: “Nee, lass mal, der Stoff / das Muster passt nicht zu dir”. So verbringe ich sehr viel Zeit mit der Suche.
Auch bei den Schnitten mache ich es mir nicht einfach. Denn am Ende soll der Schnitt zu mir, meinem Stil und meinen Proportionen passen und mich gut kleiden. Gerade Hosen sind momentan noch mein Endgegner und ein erster Short-Versuch im letzten Sommer endete als Schlafanzughose.
Doch der Schnitt von Lillesol & Pelle hat mich – nachdem ich ihn gefunden hatte – schnell überzeugt. Ich hatte noch eine Alternative von Erbsünde überlegt, dieser Schnitt kam mir dann aber doch zu weit vor. Meine Wahl scheint auf jeden Fall richtig gewesen zu sein. Auch beim Stoff habe ich mich, nach langem Suchen, am Ende schnell entschieden – für eine eher günstige blau-gemusterte Viskose, bei der mich ein “Reinfall” nicht allzu sehr gequält hätte.
Der Nähprozess der Sommerhose
Die Sommerhose ließ sich gut verarbeiten und bis auf selbstgemachte Hindernisse gut umsetzen. Vom Ausdruck über den Zuschnitt bis zum Nähen gab es keine ernstzunehmenden Probleme. Die Anleitung ist sehr ausführlich und anfängerfreundlich. Was mich auch immer sehr freut: Es gibt eine Fertigmaßtabelle. Diese finde ich mittlerweile essentiell, um eine bessere, passgenauere Größenauswahl treffen zu können. Mit der Stoffmenge kam ich ebenfalls genau hin ohne größere Reststücke. Mein Stoff-Schrank ist mir sehr dankbar.


Einzig bei Bund und Saum bin ich etwas durcheinander gekommen und habe die Schnittteile verwechselt, was jedoch kein allzu großes Problem darstellte, da die Teile fast identisch sind. Zumindest solange man die Beinsäume noch nicht geteilt hat.
Für die Verarbeitung von Bund und Saum gibt es mehrere Varianten:
- Mit (innen) sichtbarem Gummiband
- Mit nicht sichtbarem Gummiband
- Gesmokter Bund und Saum
- Bund und Saum mit elastischem Kräuselband
Ich hatte den Bund ohne langes Überlegen nach Variante eins umgesetzt. In dieser Version wird der Gummi mit mehreren Nähten direkt auf den Bund genäht, so dass der Gummi sichtbar bleibt (innen). Das gefällt mir jedoch nicht so gut und würde ich in einer weiteren Version des Schnittes nicht wieder so nähen. Ich bin mir allerdings auch nicht sicher, ob ich tatsächlich alles richtig verstanden und umgesetzt habe.
Die Saumabschlüsse an den Knöcheln habe ich daher mit einem Tunnelzug mit eingearbeitetem Gummi verarbeitet (Variante 2). Das sieht für mein Empfinden deutlich ordentlicher aus.
Fazit zur Sommerhose
100% was ich haben wollte. Genau so eine Hose hat mir gefehlt und sie hat mir während unseres Camping-Urlaubs am Atlantik beste Dienste geleistet. Grandios. Auch der Stoff passt sehr gut in meine bestehende Garderobe und lässt sich zu vielen Sommertops in unterschiedlichen Farben kombinieren – auch zu meinem Pepelinchen-Top.



Ach ja und nicht zu vergessen: Die Hose hat Nahttaschen 😉
Es wird definitiv eine zweite Version folgen.
Und nun gebe ich den Laufsteg wie an jedem ersten Mittwoch des Monats frei für die anderen Näh-Ladies beim MeMadeMittwoch.