Du nennst ein kleines Stück Grün Dein Eigen? Sei es zur Pacht, gemietet, gekauft, zur Pflege… Dann ist Dir vermutlich bewusst, welch Glückspilz Du bist.
Denn für mich ist eine Sache klar: Wer einen Garten hat, den er nutzen darf, hat unbeschreibliches Glück.
EIN GARTEN MACHT GLÜCKLICH
Zugegeben, er macht auch Arbeit – aber eine Arbeit, die erfüllt und gleichzeitig entschleunigt. Wie ist das möglich? Warum hat harte Arbeit, jäten, umgraben, gießen, pflanzen so einen positiven Effekt?
Es mag am “den-ganzen-Tag-vor-dem-Computer-arbeiten” liegen, dass wir Büromuffel Erfüllung im Garten finden. Oder an der frischen Luft. Oder am Sonnenlicht, das Endorphine frei setzt.
Jedenfalls ist ein Garten – besser gesagt, viel Grün und Natur in Deinem Leben – die beste Ladestation für Deine persönlichen Energie-Akkus. Mehr Power mit der Du den stressigen Alltag besser und einfacher bewältigen kannst. Mehr Energie für die täglichen Aufgaben, die Dir schneller von der Hand gehen. Mehr Freiräume, die Du für dich nutzen kannst.
Du brauchst noch mehr Gründe? Hier sind 10 Gründe, warum ein Garten glücklich macht:
1. Weil Du mit den Händen etwas erschaffst.
Du wühlst dich durch die Erde. Du hantierst mit Spaten, Schaufel, Rechen oder den bloßen Händen und schaffst Neues, das wächst und gedeiht (oder auch mal nicht, ist aber nicht schlimm). Du pflanzt, Du säst, Du steckst, Du pflegst, Du gießt, Du zupfst, Du schneidest… und all das erschafft etwas, das vorher nicht da war. Ein tolles, positives und sinnstiftendes Gefühl.
2. Weil im Garten der Wandel die Normalität ist
Jeden Tag wächst etwas Neues und geht etwas, dessen Zeit zu Ende ist. Dieser Wandel hilft, (ungewollte / ungeplante) Veränderungen im eigenen Leben hinzunehmen, zu akzeptieren und in positive Chancen zu übersetzen. Das Leben ist stetiger Wandel, er gehört dazu, ist Teil von uns allen und wie heißt es so schön “in jedem Anfang wohnt ein Zauber inne”. Lasst uns diesen Zauber im Garten erleben, genießen und übertragen.
3. Weil ein Garten das Bewusstsein für Vergänglichkeit und den Lauf der Zeit schafft.
Unaufhaltsam. Denn wie bereits geschrieben, ist das Leben stetiger Wandel und alles, wirklich alles ist vergänglich. Aber das Beste an der Vergänglichkeit ist: Sie schafft Raum für Neues. Und dabei sind wir direkt bei Punkt 4: (BILD SONNENBLUMEN)
4. Weil Du den Kreislauf der Jahreszeiten unmittelbar miterlebst.
Klar kennen wir alle die Jahreszeiten und freuen uns auf die eine, fluchen auf die andere. Im Garten und in der Natur spürst Du den Verlauf des Jahres so direkt wie sonst nirgends. Für mich bedeutet das Ende der einen Jahreszeit und der Beginn jeder neuen Jahreszeit immer eine unglaubliche Freude. Denn jeder Jahreszeit wohnt etwas Besonderes, Wunderschönes inne. Im Garten sind das vor allem die Farbwechsel. Die sanften Farben des Frühlings, die von satten, kräftigen Sommerfarben abgelöst werden, bevor die warmen Töne des Herbstes und die schlafende, viel zu selten gezuckerte Natur des Winters Einzug halten. So schön – und schon freut man sich wieder auf die ersten Schneeglöckchen, Narzissen, Krokusse und Primeln, die ihre zarten Köpfchen aus der Erde recken. Toll!
5. Weil Du beinahe täglich neue(s) Blüten, Früchte, Farben, Leben entdecken kannst.
Ist es nicht toll, wenn Du morgens zum Fenster oder zur Gartentür hinausschaust und Du das pralle Leben spürst? Und dann gehst Du raus, schaust Dich um und entdeckst eine Tulpenknospe, die sich aus dem kalten Boden schiebt, eine neue Rosenblüte, auf der sich direkt eine kleine Biene niederlässt, eine erste kleine Tomate, die Dein Gärtnerherz höher schlagen lässt, ein erstes gelb-orange-rot verfärbtes Blatt, das ganz langsam das Ende der Saison einläutet oder eine kleine Hagebutte, die im morgendlichen Raureif glitzert.
6. Weil er Raum für Entspannung lässt.
Ein Garten macht Arbeit, aber irgendwann ist die Arbeit vorbei und dann heißt es: GENIESSEN mit allen Sinnen. Entspannt im Liegestuhl dem Summen der Bienen und Insekten lauschen, den Duft der blühenden Blumen riechen, je nach Zeitpunkt eine reife, selbst geerntete Tomate oder Beere schmecken und Dich am Farbenmeer erfreuen. Zur Ruhe kommen und alles andere vergessen. Für 5 Minuten, für eine Stunde oder einen halben Tag – es bringt Dir immer ein Stück Entschleunigung und Zeit für Dich.
7. Weil Du selbst die Früchte Deiner Arbeit ernten und vor allem: schmecken kannst.
Der für mich tollste Moment im Gartenjahr ist, wenn ich zum ersten Mal eine reife Frucht ernten kann. Eigentlich ist es immer schon etwas ganz Besonderes, wenn ich im Frühling das erste Mal frische Kräuter in großen Mengen zum Kochen verwende. Das ist immer der Auftakt in die grüne Küche des Sommers, in der kaum ein Essen ohne Rosmarin, Thymian, Salbei, Oregano, Bohnenkraut, Minze, Petersilie usw. auskommt.
8. Weil die Gartenarbeit erdet und Ausgleich bietet zu ansonsten eintönigem Schreibtisch-/Computer-/Büro-Gesitze.
Immer nur sitzen macht schlapp, träge und ist uninspirierend. Frische Luft, Bewegung und die Arbeit mit den Händen machen den Kopf frei und sorgen für neue Ideen, die Dich Deinen Träumen und Wünschen im besten Fall ein gutes Stück näherbringen.
9. Weil alles seine Zeit braucht
…. und man den Pflanzen beim Wachsen zuschauen kann. Beschleunigen kann man das Wachstum im Garten kaum bis gar nicht. Alles braucht die Zeit, die es braucht. Es geht so schnell oder langsam wie die Pflanzen brauchen. Einzig ein bisschen Dünger, Pflege und das Wetter haben Einfluss auf die Natur vor Deiner Haustür. Dieser Lauf der Dinge entschleunigt und nimmt vor allem den Druck von Dir – auch in anderen Lebensbereichen. Manchmal muss man sich einfach nur sagen: “Es braucht so lange wie es braucht. Schneller geht nicht. Punkt.” Das gilt auch im Beruf. Denn “gut Ding will Weile haben” 😉
10. Weil Du Bienen, Hummeln und Vögeln lauschen kannst
… und Schmetterlinge, Käfer, Heuschrecken, Igel uvm. beobachten und unterstützen kannst. Ist das nicht unglaublich schön? Diese kleinen Tierchen zu sehen, ihnen ein Refugium zu schaffen, Nahrung zu bieten und ein Stück zum Schutz unserer direkten Umwelt beizutragen, macht auf jeden Fall glücklich.
Bei mir ruft vor allem das unmittelbare Erleben der Jahreszeiten Begeisterung hervor: Wenn sich im späten Winter die ersten Frühblüher bemerkbar machen und das langsame Erwachen ankündigen, freu ich mich über jedes blühende Schneeglöckchen und jede kleine Primel. Bedeuten die kleinen Frühlingsboten doch den Startschuss für das jährliche Blütenmeer des Frühlings. Eine Zeit der Farben und Pracht, die durch die Sommerhitze und die damit reifenden Früchte abgelöst wird. Prächtig ist es auch dann noch und vor allem noch grüner. Jetzt können endlich die ersten reifen Gemüse und Früchte geerntet werden und die Obst- und Gemüseschalen quellen über. So toll!
Doch um ehrlich zu sein, Anfang September freue ich mich dann über die neue Farbenpracht des Herbstes und die damit einhergehenden Spaziergänge durch raschelnde Blätterberge. Tja und im Winter? Da zieht es mich in die kuscheligsten Ecken des Hauses, am liebsten mit einer Tasse Tee. Gemütlichkeit steht jetzt an erster Stelle. Die Ruhe genießen und auf den Frühling freuen.
Alles in allem: Ja, ein Garten macht unglaublich glücklich und mit ihm zieht deutlich mehr Zufriedenheit, Entspannung und Entschleunigung ins Leben ein.
Was macht Dich in Deinem Garten am glücklichsten? Verrate uns Deine “Glücklichmacher” in den Kommentaren!
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