Dritter Advent ist gleichbedeutend mit drittem Treffen beim Weihnachtskleid-Sewalong 2024. Ich freue mich schreiben zu können: Ich bin fertig. Das Weihnachtsoutfit steht und ich bin zufrieden. Nun muss ich es bis zum vierten Advent, dem großen Finale nur noch zu Bildern schaffen.
Letzte Woche hatte ich euch bereits mein Oberteil gezeigt, Flume von Mimoi.
Diese Woche geht’s an den Rock.
#Sleekwich von Frau Marzi – mein Weihnachts-Lederrock
Bereits in der letzten Woche habe ich berichtet, dass ich mich für das Schnittmuster #Sleekwich von Frau Marzi entschieden habe.
Vintage-Leder
Der Schnitt ist genau auf den Stoff angepasst, den ich auch zuhause hatte. Es ist ein Kunstleder mit einer Viskose-Abseite, was es sehr angenehm zu tragen macht. Der Stoff ist minimal dehnbar, wirklich nur einen Hauch, aber auch das erhöht den Tragekomfort. Er ließ sich sehr gut vernähen – völlig problemlos. Lediglich wenn rechte auf rechte Seite traf, verschob er sich schnell. Doch mit ordentlich klammern, langsam nähen und regelmäßig nachjustieren, hat es sehr gut geklappt. Da hatte ich schon schlimmeres unter der Nadel.
In der Anleitung wird genau auf den Stoff und die Verarbeitung eingegangen: Klammern statt Stecknadeln – logisch, obwohl ich eigentlich kein großer Fan der Klammern bin; 80er Universalnadel, keine Ledernadel; Obertransport nutzen; Stichlänge leicht erhöhen – ich habe mit 3,0mm gearbeitet.
Zuschnitt und Nähen
Vor dem Nähen kommt bekanntlich der Zuschnitt. Da der Rock in drei waagerechten Bahnen verläuft, habe ich direkt die Länge angepasst und ordentlich gekürzt. In der untersten Bahn 5cm, in der mittleren Bahn 7cm – ich bin einfach Team „kurz geraten“. Für die Anpassung der Seitennähte musste ich dann einen Knoten im Hirn entwirren, dabei war mir Tina von „Sienähtschonwieder“ eine große Hilfe – ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle!
Die Anleitung empfiehlt zuerst nur die oberste Bahn des Rockes zuzuschneiden und zu prüfen, ob diese problemlos über die Hüfte passt. Ggf. kann man an dieser Stelle noch Anpassungen / Korrekturen vornehmen. In der Größe 36 ging das bei mir problemlos und ich nähte vorsichtig drauf los. Ich habe wirklich langsam und akkurat genäht, da der Stoff keine Fehler verzeiht und ich ein sauberes Nahtbild haben wollte. Da war nichts mit husch husch…
Die waagerechten Stoffbahnen habe ich auch immer knappkantig abgesteppt, um glattere Übergänge zu schaffen. Ein Bügeln des Stoffes erwies sich als fast unmöglich. Im Grunde ist der Rock dann schnell genäht:
Bahnen des Vorderrockes verbinden und absteppen, gleiches beim Hinterrock, Vorder- und Hinterrock zusammennähen. Bund dran. Fertig.
Theoretisch wären auch noch Taschen im Schnitt enthalten. Auf diese habe ich verzichtet, da ich kein Risiko eingehen wollte, das diese sich verziehen würden oder nicht gut sitzen. Dafür gab es an der Seitennaht noch ein kleines Label YAY aus meinem Adventskalender von Laleloup (habe mir zum ersten Mal einen eigenen Adventskalender gegönnt und bin ganz glücklich damit).
Den Bund habe ich überlappend angenäht, nicht rechts auf rechts. Ich wollte einen möglichst flachen Übergang und auf keinen Fall einen Wulst. Für den Bund habe ich ein 4cm breites Gummiband verwendet – etwas sehr schlicht, aber voll und ganz ausreichend.
Soviel zu meinen Weihnachtsoutfit-Projekten. Damit gebe ich ab an meine Mitnäherinnen vom MeMadeMittwoch, die uns heute ebenfalls ihren Projektfortschritt rund um den Weihnachtskleid-Sewalong zeigen. Nächste Woche dann das große Finale mit den „Outfits an der Frau“. Ich freu mich schon, denn es sind so viele spannende und herausfordernde Projekte dabei.
Hab ich sehr gerne gemacht 🙂
Dein Stoff/Leder ähnelt übrigens meinen Regenjackenstoff. Ein Viskose Träger mit einer Lederoptik Kunststoff Beschichtung. Darum auch schlechtes Bügeln. Bin gespannt auf deine Tragebilder.
Grüße, Tina
Danke dir, Tina!
LG Miriam
Wie schön, daß du schon fertig bist und dir dein Lederrock gefällt. Ich bin gespannt auf die Tragefotos. LG Gabi
Danke dir, Gabi. Ja, jetzt muss sich nur noch Zeit und Lust für die Tragebilder finden…
LG Miriam
Das klingt so einfach bei dir, diesen Rock zu nähen. Ich freue mich auf Tragebilder.
Liebe Sabine, es war tatsächlich gar nicht schwer. Meine Blockade im Kopf war größer als nachher die Näherei. Wichtig war, die Länge von vornherein anzupassen, da dies nachträglich schwierig ist.
LG Miriam
So langsam bin ich richtig gespannt auf den Rock. Am Modellfoto konnte ich den Rock nicht gar so gut erkennen.
Liebe Grüße, heike
Danke dir, Heike – bald ist es geschafft 😉
Im Grunde sind es drei Bahnen mit Gummibund die aneinander genäht werden in leichter A-Linie.
LG Miriam
Oh du bist auch schon fertig, fein 🙂 Ich bin so gespannt auf deinen Rock. Chapeau auf jeden Fall für dein verwendetes Material. Das was man sehen kann, sieht vielversprechend aus. Flume kann ich mir sehr gut dazu vorstellen. Eine schöne Vorweihnachtswoche und liebe Grüße, Birgit
Hallo Miriam, ich stehe in den Startlöchern für den Rock in dunkelbraunem Kunstleder – bin mir etwas unsicher wegen der Größe udn Länge. Darf ich fragen, welche Konfektionsgröße du sonst bei Röcken nähst und wieviel Du an der Länge weg genommen hast (ich bin 1, 68 m groß) und trage 36. Was war das Problem an den Seitennähten? Ich würde mich freuen, wenn Du Zeit für eine kurze Antwort findest udn freue mich auf Tragebilder.
Hi Uli,
na klar, darfst du fragen.
Ich nähe je nach Schnitt Grüße 36 oder 38.
Ich habe hier in der Länge an der untersten Stufe 5cm und an der mittleren 7cm weggenommen – bin aber nur 1,65m.
Im Schnitt wird als Tipp erwähnt, dass man zuerst die oberste Bahn einmal heften sollte und schauen, ob diese über die Hüfte passt. Daran bemisst sich letztendlich, ob der Rock ggf. zu eng ist. Das habe ich auch so gemacht und war sehr wertvoll.
Bei den Seitennähten gab es eigentlich kein Problem. Man sollte nur so arbeiten, dass diese beim Zusammennähen von Vorder- und Rückteil aufeinandertreffen. Also exakt arbeiten.
LG und viel Spaß beim Nähen!
Miriam