Für unseren Urlaub an der französischen Atlantikküste, wo es doch auch mal windig und frischer werden kann, wollte ich für die Kinder und mich unbedingt coole Surferponchos nähen.
Bei einem Einkauf bei Alles für Selbermacher gab es kostenlos das E-Book der Hoodiedecke “Trontheim” von Pech und Schwefel dazu. Dieses kam mir nun wieder in den Sinn und ich kam zu dem Schluss, dass dieser Schnitt auch gut für einen Poncho passen könnte. Mittlerweile habe ich mir angewöhnt, vor der Stoffauswahl und dem Zuschnitt nach Designbeispielen und Umsetzungen zu suchen. Bei Insta wurde ich fündig und es gab einige Beispiele. Unter anderem auch von Sabine “Langsamen Schildkröte”. Die Beispiele bestätigten mich in meiner Überzeugung, dass der Schnitt auch als Surferponcho funktionieren würde. Besonders praktisch: Der Schnitt lag mir in der Kinder- und Erwachsenenversion vor.
Als Stoff wählte ich Waffelpiqué, da ich den sehr hübsch finde. Da Waffelpiqué aber meist bisschen blass und zu schnell nach “Insta-Kinderzimmer und Kinderkleidung” daherkommt, beschloss ich neonfarbene Akzente zu setzen. Gesagt getan.
Aber erst noch die Übersicht:
Schnitt: Trontheim von Pech und Schwefel
Stoff: Waffelpiqué von Stoffe Hemmers in hellbeere und petrol
Sonstiges: Einfassbänder in orange, neonpink und violett ebenfalls von Stoffe Hemmers, Labels von Alles-für-Selbermacher und Stoffe Hemmers
Stoffauswahl und Materialzusammenstellung für das Surferponcho nähen
Für meine Tochter wählte ich den Farbton hellbeere für den Stoff und violettes Einfassband für Akzente. Hinzu kam das Webetikett “Räubertochter”, das ich sehr passend fand. Von den zur Auswahl stehenden Farben, gefiel meinem Sohn und mir das dunkle Petrol am besten. Für ihn wählte ich als Ergänzung neonoranges und für mich neonpinkes Einfassband. Dazu noch passende Label. Wunderbar.
Apropos Neon: Kennt ihr das neonfarbene Garn von Gütermann? Dieses gab es als Set und wanderte direkt mit in den Warenkorb. Es sieht richtig cool aus. Für Projekte, bei denen knallige Akzente dazugehören, gefällt mir das super. So findet sich das Neon auch noch in den Säumen.
Schnitt und Nähprozess
Der Schnitt ist aus der “Wir sparen Heizenergie-Phase” und als Hoodiedecke angelegt. Daher gibt es auch Armbündchen dazu und die Kapuze wird eigentlich gedoppelt genäht. Da sich der Schnitt jedoch auch als Surferponcho anbietet, habe ich auf die Bündchen direkt verzichtet. Die Ärmel sollten breit auslaufen, so mein Gedanke.
Und da wären wir bei den Ärmeln…. diese sind lang, sehr lang. Für Kinder enthält der Schnitt drei Größen. Für meine Kleine hatte ich die kleinste Größe zugeschnitten. Nach dem Zusammennähen stand fest: Darin geht sie unter – der Schnitt fällt wirklich sehr sehr groß aus und vor allem breit. Eine Decke eben. Aber die Ärmel (beachtend – ohne Bündchen) waren mind. 25cm zu lang – ab der Fingerspitze. Selbst meinem Großen, dem ich eigentlich die Midi-Größe zuschneiden wollte, reicht die Mini-Größe. Und auch bei ihm waren die Ärmel noch 10cm zu lang. Kurz überlegte ich, den Schnitt komplett ohne Ärmel zu nähen, doch ich entschied mich nur zu kürzen, damit auch die Ärmel bei kühleren Temperaturen noch geschützt wären. So sind die Ärmel jetzt im Verhältnis sehr kurz, aber es sieht immer noch gut aus.
Zweites Problem bei den Kinderschnitten: Die Känguruhtaschen waren zu klein. Es passten einfach keine Kinderhände durch die Eingriffe. Also trennte ich diese nochmal komplett ab, schnitt die Teile deutlich größer zu und nähte sie nochmal neu auf.
Die Version für mich (kleine Erwachenengröße) passte ziemlich gut. Da auch bei mir der Ärmel viel zu lang ausfiel, nähte ich letztendlich ohne Ärmel. Als Überwurf reicht mir der Poncho auch so.
Fazit zu den Surferponchos
Die Ponchos waren schnell genäht und der Nähprozess kein großes Ding. Lediglich die Anpassungen haben mich Zeit gekostet, aber das war nicht weiter schlimm und ich habe gelernt: Waffelpiqué ist zwar ein sehr schöner Stoff für ein solches Projekt, aber es ist auch eine ganz große Fusselei…
Der Schnitt ist als Decke super – und mit den stark gekürzten und abgeänderten Ärmeln und der vergrößerten Känguruh-Tasche ein toller Surfer-Poncho, der bei uns gerne getragen wird. Allerdings ist der Schnitt eher breit angelegt, das scheint bei Pech und Schwefel aber grundsätzlich so zu sein, da mir das auch bei den meisten anderen Schnitten auffällt. Das ist nicht negativ, passt bei uns, die wir alle eher schmal sind, leider häufig nicht. Bei diesem Schnitt war es am Ende egal, da es nicht auf die Passform ankommt.
Die Ponchos waren uns sehr gute Begleiter während des Urlaubs und wir haben sie ausgiebig getragen. Damit sind die bisher so wichtigen Bademäntel der Kinder endgültig eingemottet.
Und damit husche ich diesen Monat noch rüber zum Creativsalat. Für den MeMadeMittwoch war es leider zu spät.
Wie schön das du so praktische und gelungenen Deckenüberwürfe, Ponschos für den Urlaub gestalten konntest. Das sah nach schönen Tagen aus. LG Jeanette
Danke dir, Jeanette – manchmal braucht es einfach eine große Portion “praktisch”.
LG Miriam
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