Eine kleine feine neue Blogpost-Serie habe ich für euch vorbereitet. In den kommenden Monaten möchte ich wieder etwas mehr „Dienstleistungs-Posts“ veröffentlichen, mit Input rund ums Nähen. Zum Start wird es eine kleine „10 aktuelle Schnittmuster-Reihe“ geben, in der ich themenbezogene Schnitte vorstelle. Den Auftakt machen die Hoodies.
Hoodie-Schnittmuster gibt es wie Sand am Meer und sich in der Menge nicht zu verlieren, kann ganz schön schwierig sein. Daher habe ich mal bei meinen Lieblings-Labeln gesucht und Schnitte für euch rausgesucht, die modern oder zeitlos, aktuell und mit zeitgemäßer Schnittführung sind.
Hoodies sind allgemein gut geeignet für Nähanfänger*innen. Die Passform ist in der Regel unsensibel und Sweatstoffe lassen sich gut vernähen und müssen nicht versäubert werden.
Kleiner Disclaimer vorab: Ich werde hier keine Affiliate-Links platzieren, denn ich kenne das selbst – so spontan kauft man selten und meist möchte man erst nochmal nachdenken, bevor man „zuschlägt“. Aber umso mehr würde ich mich freuen, wenn du meinen kleinen Blog mit einer Kaffeespende unterstützt. Vielen Dank!
Hoodie-Schnittmuster für jede Gelegenheit
Prülla 188 Hoodie – auf die Teilung kommt es an

Der 188igste Hoodie von Prülla hat es in meine Liste aufgrund seiner raffinierten Teilungsnähte geschafft. Die Kapuze ist am Hals sehr weit überschnitten und wirkt auf den Beispiel-Bildern sehr kuschelig. Der Schnitt kommt aber auch mit einer Halsbündchen-Version. Die Teilungen laden auf jeden Fall zum Spiel mit Stoff und Farbe ein und die große, schräg angesetzte Tasche ist auf jeden Fall mal was anderes. Zu guter Letzt gibt es noch zwei Daumenloch-Varianten. Wenn das mal kein cooler Schnitt ist.
Getestet habe ich ihn allerdings noch nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Allday Hoodie von La Bavarese – Statement-Ärmel

Der Allday Hoodie von La Bavarese ist ebenfalls von Haus aus mit Kapuze oder Halsbündchen-Version ausgestattet. Das Highlight dieses Schnittes sind jedoch die tollen Statement-Ärmel. Meine Version habe ich in diesem Beitrag gezeigt. Dort findest du auch einige Tipps für die Umsetzung.
Der Schnitt ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen, wenn du einen Hoodie möchtest, der weit entfernt von Standard und langweilig ist. Gerade mit den Ärmeln kann er sehr edel aussehen, was finde ich auf den Bildern von Anja, der Schnittdesignerin, gut zu sehen ist.
Die Anleitung ist sehr ausführlich und für Anfänger*innen gibt es auch eine Videoanleitung.
Drew Sweatshirt von Tilly and the Buttons

Dieser Schnitt besticht durch spannende Teilungsnähte, die zum Spielen mit Resten und Colourblocking einladen. Er kommt mit einer cropped Version und damit absolut up-to-date und ein guter Partner zu Hosen, die in der Taille sitzen. Aber auch eine längere Version ist enthalten und damit ist der Schnitt sehr wandelbar.
Paola von Fibremood mit raffinierter Ärmellösung

Was die Kellerfalte beim Allday Hoodie, ist hier die geraffte Armnaht, die diesem Pullover viel Ärmel-Volumen verleiht. Hoodie Paola kann mit oder ohne Kapuze und mit oder ohne Känguruhtasche genäht werden. Je nachdem, was dir gerade vorschwebt. Im Rücken gibt es eine Schulterpasse und insgesamt kommt der Hoodie trotz der raffnierten Ärmel sehr lässig daher. Variationen und verschiedene Optionen finde ich bei Schnitten immer gut, lassen sie doch Raum für kreatives Austoben und unterschiedliche Versionen, die nie gleich daher kommen.
Von mir noch nicht getestet.
Marla von Bara Studio – ein Klassiker

Ein Raglan-Hoodie mit extra Länge und coolen Schlitzen – das ist Marla von Bara Studio. Der Schnitt ist klassisch und gerade, ohne Saumbündchen, was ihn weniger sportlich wirken lässt als andere Schnitte.
Hoodiekleid Vera von Bara Studio – geht auch gehackt

Zu einer Hoodie-Empfehlungsliste gehört für mich auch ein Hoodie-Kleid fest dazu. Denn ich mag die gemütlichen, kuscheligen und dennoch stylischen Schnitte total gerne. Extrem begeistert bin ich immer wieder von diesem langen Hoodiekleid vom kleinen Münchner Label Bara Studio. „Vera“ habe ich bereits als Weihnachtskleid vernäht und trage es nach wie vor gerne.

Vor kurzem habe ich den Schnitt „gehackt“ und einen Cropped Hoodie daraus genäht (den Beitrag dazu findest du hier). Ich dachte mir: Der Schnitt sitzt so gut, den kann ich doch einfach kürzen, Bündchen dran und fertig. Gesagt getan und absolut zu 100% zufrieden.
Troyer Dina von Kibadoo – coole Extraöffnung

Troyer sind keine klassischen Hoodies und dennoch gehören sie für mich zu dieser Auflistung gemütlicher Sweat-Pullover. Und da Dina von Kibadoo auch „behütet“ / „behooded“ genäht werden kann, passt dieser Schnitt auf jeden Fall in die Reihe. Troyer sind Oberteile mit kurzem Reißverschluss an einem höher geschnittenen Kragen. Meine Version ist aus einfachem Sommersweat, aber gerade aus Teddy-Stoffen sind Troyer absolut angesagt und das Kuschel-it-Peace für kalte Tage und Nächte. Der Kibadoo-Schnitt ist auf jeden Fall empfehlenswert und die Anleitung bringt einen auch sicher durch die kniffeligen Stellen, den Reißverschluss und den eckigen Krageneinsatz.
Dina wurde von mir hier gezeigt.
Firlefranz von Echtknorke – ein Kuschel-Raum-Wunder

DER Schnitt schlechthin, wenn es richtig richtig warm sein soll, ist Firlefranz von Echtknorke. Mein absoluter Winter-Kuschel-Favorit, den ich am liebsten gar nicht mehr ausziehen möchte. Gezeigt und vorgestellt habe ich meinen Firlefranz hier. Der Schnitt ist vorne kürzer als hinten und sehr voluminös. Daher benötigt der Stoff etwas Stand und Volumen. Aus ganz dünnen Sweatstoffen würde die Schnittführung nicht gut rüberkommen. „Heavy Sweat“ ist sehr empfehlenswert. Die Kapuze ist raffiniert aus einem einzigen Schnittteil konstruiert und liegt sehr schön am Hals. Die Ärmel sind als Raglanärmel konstruiert.
Als Add-on ist auch ein Schalkragen vorhanden (gegen Aufpreis) und im Blog von Bine, Echtknorke, gibt es auch eine Anleitung für eine Sweater-Version mit Halsbündchen.
Faye von Pattydoo – das schreit nach Colourblocking

Der evtl. älteste Schnitt in meiner Auflistung und dennoch finde ich ihn nach wie vor aktuell und fast zeitlos: Faye von Pattydoo ist für Colourblocking-Exzesse gemacht. Die schräge Linienführung, die sich über die Ärmel zieht, gefällt mir ausgesprochen gut. Auch die Kragenlösung ist richtig schön und sieht super kuschelig aus. Den Schnitt wollte ich schon mal nähen und irgendwie hatte ich ihn aus den Augen verloren – bis heute. Nun wandert er direkt wieder auf meine To-Sew-Liste.
Kennedy Hooded Top von Style Arc – Coolness von Downunder

Als 10. Schnitt zeige ich euch noch einen Schnitt des neuseeländischen Labels Style Arc: Das Kennedy Hooded Top ist richtig cool und ist mir bei meiner Recherche sofort ins Auge gestochen. Der Schnitt erinnert auf den ersten Blick an einen Windbreaker / Anorak, wird aber tatsächlich aus Sweatstoffen genäht. Um die Schnittführung gut herauszuarbeiten empfiehlt sich ein eher fester Sweatstoff.
Der Schnitt hat eine große Tasche mit Klappe und der Kragen wird geknöpft. Dieser Schnitt ist ein echtes Highlight und wandert auch auf meine Liste.
Fazit:
Das waren meine 10 Hoodie-Empfehlungen für euch. 10 Hoodie-Schnitte aus vermutlich mehr als 500 Schnitten allein im Deutschsprachigen Näh-Raum. Die Hoodie-Welt ist groß – sehr groß und so hoffe ich, dass ich dir mit meinen Empfehlungen und Präsentationen ein wenig Licht ins Dunkle gebracht habe. Meine To-Sew-Liste ist auf jeden Fall mal wieder gewachsen und das lässt mein Nähherz etwas höher hüpfen, zeigt es doch: Die nächsten Projekte kommen sicher.
Das war eine interessante Übersicht. Ich habe mir gerade einen Hoodie-Schnitt aus einer Burda gehackt zu einem Rollkragen-Pulli. Irgendwie haben diese Hoddie-Schnitte einen größeren Kuschelfaktor als normale Sweat-Shirt-Schnitte, auch ohne Kapuze.
LG, Stefanie
Lieben Dank, Stefanie!